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Dienstag, 11. Januar 2022
"Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde."

Da stand ich als Ende 2020. Und nun Ende 2021 ... die Stimmung ist nach wie vor bescheiden.

Heute den Tag gestartet in dem ich Blumen bestellt habe und eine Grusskarte mit 250 Zeichen versucht zu befüllen, die ausdrücken wie unglaublich ungerecht diese Welt ist und wie sehr wir alle auf ein Wunder hoffen. Beten kann ich nicht, denn an diese Institution glaube ich schon seit Jahren nicht mehr. Spätestens seit ich das Schicksal meiner Kollegin kenne, wäre es sowieso nur lächerlich an einen barmherzigen Gott zu glauben. Denn kein Mensch hat ihr Schicksal verdient - und sie am allerwenigsten. Ich kenne wohl keinen Menschen, der so durch und durch gut ist und dem dennoch so viel Scheisse zustösst.

Finden sie die Worte für Ihre krebskranke Freundin in 250 Zeichen. Seien sie empathisch, denn alles was sie gerade machen können ist Blumen senden und auf ein Wunder hoffen. Grosses Kino. Bravo. FUCK.

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Dienstag, 12. Januar 2021
Heute sind die 6 Monate um.
Der neue Termin für den Untersuch steht an. Es kommt wieder alles an die Oberfläche. Schön zugedeckt wie ich alles hatte. In einer Box, verdrängt, ganz hinten im Kopf. Nicht denken. Nicht noch mehr belastende Gedankengänge. Kein was wäre wenn. Kein was wird sein. Keine weitere Zukunftsangst. Einfach etwas Abstand - immerhin von dieser Katastrophe. Und nun, warten bis am Abend und dann warten bis in einer Woche. Warten. Verdrängen. Bangen. Und möglichst nicht die Nerven verlieren.
Nebenbei das 1-Jährige senden, bei dem man immer die Angst hat, dass es so zerbrechlich ist. Denn ein negatives Ergebnis zieht so vieles nach sich.

Die Zeiten, in denen ich mein eigener Fels in der Brandung war liegen hinter mir. Alles bröckelt. Steter Tropfen und Co.

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Samstag, 2. Januar 2021
Ich war eine sehr lange Zeit ein sehr unscheinbarer Mensch. Grundsätzlich gut gelaunt, immer am lächeln, hilfsbereit, für alle da, jedermanns Freund. Ich eckte nicht an, kam mit allen gut aus.
Im Laufe der Zeit entwickelte ich Charakter. Ich hatte neue Freunde, neue Gegebenheiten und ich konnte endlich entdecken wer ich war. Langsam formte sich mein Wesen und ich eckte an, hatte meine schwierigen Phasen, lachte nicht mehr immer, galt aber nach wie vor als stets fröhlich, unbeschwert, hilfebereit und jedermanns Freund.
Von Jahr zu Jahr wandelt sich dieser Charakter nun stetig. Ich bin immer noch ein unglaublich hilfsbereiter Mensch mit einer unglaublichen Geduld (obwohl ich im Kern sehr ungeduldig bin). Ich setze mich für mich und andere ein und möchte, dass es allen gut geht. Ich bin harmoniebedürftig und gehe Kompromisse ein. Ich stecke lieber einmal mehr ein, wenn es sich lohnt, als einmal mehr auszuteilen. Dennoch gelte ich nicht mehr als jedermanns Freund, da ich plötzlich auch Ansprüche stelle, da ich auch Wünsche habe und nicht mehr zu allem ja und amen sage. Weil ich auch eine Vorstellung habe, wie ich mir gewisse Dinge vorstelle und weil ich "Nein" sage, wenn ich etwas nicht möchte oder ich andere Pläne und Wünsche habe. Ich lächle nicht mehr so viel. Ich weine mehr. Im Stillen. Ich habe psychisch manchmal schwierige Zeiten, für mich. Ich bin nicht mehr so belastbar. Ich bin gereizt, ich bin gestresst, ich bin mit meinen psychischen Kräften manchmal einfach am Ende. Und 2020 hat da nicht geholfen. 2020 hat mich nur noch mehr gefordert und noch mehr von mir abverlangt. Es hat mir gegeben. Und dafür bin ich endlos glücklich. Aber es hat mich auch schwer getroffen. Belastet. Gefordert. Teilweise überfordert. Geschwächt.
2020 war vieles - aber sicher nicht leicht.
Ich möchte es auf Grund der schönen Erfahrungen auf keinen Fall missen - aber ich hoffe inständig, dass 2021 weniger von mir abverlangt, damit ich wieder Reserven aufbauen und meine Seele sich regenerieren kann.

Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde.

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Freitag, 10. Juli 2020
Egal wie alt man wird, man bleibt immer die kleine Tochter um die man sich Sorgen machen muss.

Da es bei uns vor vielen Jahren einen sehr dramatischen Motorradunfall gab, ist dieses Thema immer sehr heikel gewesen. Motorräder wurden verteufelt. Die längsten 8h Fahrt in den Italien-Urlaub durchlebte ich, als meine Mutter herausgefunden hatte, dass ich bei meinem Kollegen auf der Vespa mitgefahren war.

Gestern habe ich meinen Eltern dann eröffnet, dass der Mann ein begeisterter Motorradfahrer ist und ich neu auch wieder Platz auf der Maschine werden nehme, als Beifahrerin. Mit meinem Vater habe ich das ganze auf dem schriftlichen Weg diskutiert, da ich mir die Belehrungen und das ganze Drumherum nicht persönlich geben mochte. Wie alle meine Entscheidungen, die er regelmässig in Frage stellt,, hat er am Ende aber auch diese akzeptiert, was bleibt ihm auch anderes übrig. Er hat sich dann aufgeopfert es noch meiner Mutter beizubringen. Ich denke, gestern gab es Wein zum Essen und vergessen.

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Mittwoch, 8. Juli 2020
*Der Abstrich zeigt leichte Zellveränderungen, die wir in 6 Monaten noch einmal kontrollieren sollten. Diese Veränderungen sind kein Grund zur Sorge und werden in 80% der Fälle nach 6-12 Monaten verschwinden. *

Und dann schreibt dir eine eigentlich komplett fremde Person, dass du dir keine Sorgen machen musst, ob man dir in 6 Monaten sagen kann, ob sich herausstellt, dass du Krebs bekommen könntest. Ist das nicht beruhigend.

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Montag, 6. Juli 2020
Ich mag ja eine offene und ehrliche Kommunikation. Aber dabei muss man doch immer auch verständnisvoll sein.

Diese Feinfühligkeit ist meiner Frauenärztin letzte Woche etwas abhanden gekommen. Ich weiss ja, dass ich keine 20ig mehr bin und das persönliche "Verfallsdatum" bei Frauen, im Gegenzug zu den Männern mitten auf unserer Stirn blinkt. Aber dennoch habe ich noch ein paar Jahre die mir zugute kommen und die ich für eine allfällige Familienplanung noch nutzen kann. Also bitte, offen und ehrlich, vielen Dank - aber denken sie doch daran, dass abgestempelt werden nicht zu den angenehmen Seiten des Älterwerdens gehört.

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Freitag, 20. März 2020
Manchmal sind es klitzekleine Kleinigkeiten die meinen Geduldsfaden ausdünnen und strapazieren.
Daher ist aktuell nicht ganz klar ob ich mich kratze, weil es mich tatsächlich juckt (Heuschnupfen) oder ob ich mein nervöses Kratzen habe, weil mein Freund mich in den Wahnsinn treibt. So oder so ist es anstrengend.

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Montag, 20. Januar 2020
...und ich dachte, irgendwann kriege ich mein Leben auf die Reihe. Mit über dreissig dachte ich, ich stehe im Leben, Job, Beziehung, ... wie man sich das vorstellt und vor Augen hat. Und die Realität? ... enttäuschend - ernüchtern - zum Aufgeben.

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Montag, 28. Oktober 2019
alt
...woran man merkt, dass man alt wird?
Wenn man jung und wild wie man ist, bis morgens um sechs Uhr zum Tanzen aus ist, den Tag darauf im Bett und auf dem Sofa verbringt und am Montag Muskelkater in den Oberschenkeln hat.

Jaja, ... 30 ist das neue 20. Nur der Körper selbst erinnert daran, dass 30 eben 30 ist und auch nicht jünger wird.

Und weil 30 die neue 20 ist - heute erneutes Tanzen :)

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Montag, 16. September 2019
Drunter und drüber
So viel passiert, dass sich irgendwie nicht in sinnvolle Sätze packen lässt aber doch immer in den Hirnwindeungen herumschwirrt. Und ohne sinnvolle Sätze die ich irgendwo niederschreiben kann, drehen die Gedanken ihre Kreise. Ein Teufelskreis - im wahrsten Sinne des Wortes.

Im eigenen Leben wird die Firma übernommen und demnächst finden Gespräche mit den neune Jobangeboten an. Wie gut und passend dieses sein wird, steht in den Sternen. Mal kucken was hier alles noch auf mich zukommt.

Privat prasseln viel zu viele Infos auf mich rein, die ich so nicht erhalten wollte. Werde - zumindest mental - in Beziehungen integriert von denen ich zum einen nichts wissen wollte und zum anderen auch einfach nicht alles wissen sollte. Aber hey, wenn es im eigenen Liebesleben schon totenstille ist, immerhin etwas Aufregung rund herum.

Paar eins, dass mich zur Verantwortung ziehen möchte, weil die eigene Kommunikation nicht immer funktioniert. Die Kollegin sich einfach mal verabschiedet weil sie ja nun bessere Optionen hat und schwupps wieder auf der Matte steht, wenn dann doch die Beziehung in die Brüche geht. So schnell kann das gehen. Und Ex-Freund der sich bei mir nach ihr erkundigt und wieder für neue Anschuldigungen sorgt.
Das Drama bleiibt - to be continued.

Der Kollege, der erzählt wer bei ihm schon alles untreu war von unseren Mitarbeiterinnen. Wollte ich definitiv nicht wissen welche Ehefrau hier mit ihm hinter wessen Rücken, was auch immer getrieben hat.
Mitarbeiter arbeitet in der Zwischenzeit zwar nicht mehr hier - aber das Drama geht trotzdem weiter. Ich hoffe nur, dass es künftig an mir vorbei geht. Man schaut sich die Damen einfach in einem anderen Licht an.

Paar Nummer zwei, dass einen Schlussstrich gezogen hat.
Wobei die Dame des Hauses ihre Zunge bereits in der Vergangenheit anderweitig eingesetzt hatte. Von ihm war diesbezüglich nichts bekannt, aber die neusten Ereignisse lassen diesbezüglich etwas erahnen.
Die Kommunikation an die Freunde betreffend endgültiger Auflösung der 9-jährigen Beziehung war noch ausstehend - dachte zumindest sie. Während er mit grösster Wirksamkeit bereits seinerseits die Kommunikation in Form seiner Zungenakrobatik sprechen liess.
Hier wird noch eine Menge auf uns zukommen. To be continued again.

... Viel zu viel ist hier los.

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