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Mittwoch, 27. April 2022
Dreams
"Man muss an seine Träume glauben" - "Man ist der Schmied seines eigenen Glücks" - "Lieber etwas weniger verdiene, aber jeden Tag glücklich zur Arbeit" - "Wenn du unglücklich bist musst du etwas ändern" - "Umschulen, dann kannst du deinen Wunschberuf ausüben" - ich könnte ewig so fortfahren. Solche Sprüche kommen meistens, wenn nicht immer von Personen die sehr viel Glück in Ihrem Leben hatten oder nach wie vor haben. So auch ein Teil meiner Familie.

Die Wahrheit ist, dass sehr vieles im Leben - meiner Meinung nach - mit Glück zu tun hat. Natürlich, jeder trifft seine eigenen Entscheidungen. Jeder ist selbst verantwortlich für sein Glück zu schauen, seinen Weg zu gehen und Chancen zu nutzen oder sich selbst zu eröffnen.

Aber das können nicht alle. Du wählst nicht aus und kannst nicht mitbestimmen wo du geboren wirst, wer deine Eltern sind, in welchem Umfeld du gross wirst, wie deine finanziellen Mittel aussehen, wie deine Intelligenz oder deine Talente ausfallen. So vieles kannst du nicht beeinflussen.

Natürlich, an jeder Weggabelung kannst du Entscheidungen treffen. Vielleicht. Oder immerhin teilweise. Aber selbst dann. Nur weil du etwas besonders möchtest, erreichst du dein Ziel nicht immer, egal wie hoch der Einsatz ist. Manchmal fehlt es an Geld, manchmal an Wissen, an Intelligenz. Manchmal an anderen Dingen wie einer lernschwäche. Oder man kann sich nicht gut genug an einem wichtigen Gespräch beweisen.

Ja, auch dann kann man an sich arbeiten, an den Umständen. Versuchen ob es dann klappt. Aber nur weil man etwas möchte, kann man nicht alles erreichen. Auch wenn einem dies die erfolgreichen und glücklichen Menschen immer einreden möchten.

Du musst jeden Tag glücklich sein mit der Arbeit die du hast.... wenn nicht musst du etwas ändern. Verfolge deine Träume... etc.

Wenn dein Traum nicht deinen wirklichen Fähigkeiten entspricht - schwierig.
Wenn dein Traum zu teuer ist - schwierig.
Wenn dein Traum deine Rechnungen nicht oder nicht ausreichend zahlt - schwierig.

Es gibt viele Gründe, weshalb man seine "Träume" nicht verwirklichen kann. Weshalb man Tag ein Tag aus einen Job ausübt, welcher einem nicht ausfüllt oder glücklich macht. Acht Stunden pro Tag einfach nur Geld verdient, ohne dabei glücklich zu sein.

Manchmal ist alles einfach nicht so einfach. Manchmal fehlt das Glück. Das Talent. Das Geld. Etwas - alles. Manchmal ist alles einfach nicht so einfach.

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Sehr wahr gesprochen!!


In meinem Fall macht mich meine Arbeit selber glücklich, aber arm.
Und von den admin. Theatereien fang ich gar nicht erst an - die verleiden manchmal wirklich alles.
Okee dampft es mal wieder gewaltig...
(Große Umstellung von menschlicher Kommunikation auf emailbasierter Anweisung für den Folgetag.. darf man sich selber ausmalen. Ich empfehle dafür genau eine Farbe am Ende des Spektrums...).

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Ich verstehe ja, dass die vom Glück geküssten Menschen, die etwas arbeiten, dass Ihnen Freude breitet und zudem damit ihr Konto füllen können, glauben, dass mit genügend Einsatz alles möglich ist. Nur leider ist dem nicht so.
Manchmal reicht Anstrengung alleine nicht aus. Und gewisse Träume passen nicht ins Leben.
Aber das alles wollen diese Personen nicht sehen. Sie wollen es nicht hören. Sie können sich auch nicht in die Situation und die Lage versetzen. Sie können und wollen teilweise nicht verstehen.

Schwierig, wenn es dann enge Personen und das eigene Leben betrifft.

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Ich habe in meinem Umfeld auch paar Menschen, die irgendwie immer auf der Butterseite landen. Das ist unglaublich.
(Vllt bin ich deren kleiner dicker Budda, der Glück bringt??)

Ich habe gestern formell um die Erhöhung meiner Stunden angefragt. Das ist nur eine Zahl auf dem Papier (geht um 5 Stunden/Woche. 10 schminke ich mir eh ab).
Aber die aktuelle Zahl - davon könnte aus meinem Umfeld kein Mensch leben. Nur ich, weil ich seit Jugend mit strikten Einschränkungen und Kasteiung lebe. (So habe ich keine Chance, endlich von einem Schuh- in einen Stifelkarton zu ziehen, da spielt keine Bank mit. Stichwort: unterm Existenzminimum.)
Dabei aber immer auch die Ungewißheit, ob man nicht doch wem vom Terminschubserteam auf die Zehen getreten ist und daher mal wieder aufs Trockene gesetzt wird...
Grad, daß ich nicht gefragt wurde, ob ich was getrunken hätte... Nein, die Firma reduziert gerade noch mehr.
Klar, die Firma macht gerade auch arg Gewinne auf unserem Rücken, weil alles online (auf unsere Kosten, weil wir auf unseren Privatgeräten arbeiten) ausgelagert wird und auch die Wochenenderuhe extrem - überdehnt? - wird. Ohne Zusatzabgeltung...

Egal - ich wollte nur sagen: dieses übliche Gewese: Du mußt einen anderen Job suchen, Du mußt dieses, Du mußt jenes - mir hängts auch beim Hals raus.
Der Mamazwerg glaubt zum Glück nimmer ganz so fest daran, daß gutbezahlte Jobs auf der Straße rumliegen und man sie nur einsammeln muß... aber ganz den Zahn ziehen, konnte ich auch noch nicht...
Ich denk mir dann "walking in my shoes" und ab und zu rutscht mirs dann auch mal raus.

PS: Was aber etwas lustig war: vor Jahren bloggte hier jemand, immer Gejammer, wie schlecht bezahlt und Existenz gefährdet etc. und dann irgendwann mal "mir gehts so schlecht", die Zahl vom Steuerformular. Was soll ich sagen - war immer noch über das Doppelte von mir. Da habe ich dann aber schlagartig aufgehört, die Person zu bedauern.
(Hätte ich auch vorher tun solln, denn wer scheints immer genug Kohle fürs Wochenende (inkl. Drogen + Alk) hat, dem kanns so schlecht gar nicht gehen ; ) )

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Ja das kann ich gut verstehen und Existenzminimum ist nochmals eine ganz andere Geschichte und es tut mir wirklich leid, dass es bei Ihnen so schwierig ist.

Ganz so schlimm sind meine Sorgen nicht - da bin ich ihrer Meinung nach wohl auch beim Jammern auf hohem Niveau. Aber bei psychischer Belastung, hilft auch das Geld nicht immer. Es gibt eine gewisse Sicherheit, aber nur Sicherheit alleine hält nicht gesund.

Mehr möchte ich mich in dieser Thematik aber auch nicht zum Fenster hinaus lehnen.

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