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Dienstag, 11. Januar 2022
"Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde."

Da stand ich als Ende 2020. Und nun Ende 2021 ... die Stimmung ist nach wie vor bescheiden.

Heute den Tag gestartet in dem ich Blumen bestellt habe und eine Grusskarte mit 250 Zeichen versucht zu befüllen, die ausdrücken wie unglaublich ungerecht diese Welt ist und wie sehr wir alle auf ein Wunder hoffen. Beten kann ich nicht, denn an diese Institution glaube ich schon seit Jahren nicht mehr. Spätestens seit ich das Schicksal meiner Kollegin kenne, wäre es sowieso nur lächerlich an einen barmherzigen Gott zu glauben. Denn kein Mensch hat ihr Schicksal verdient - und sie am allerwenigsten. Ich kenne wohl keinen Menschen, der so durch und durch gut ist und dem dennoch so viel Scheisse zustösst.

Finden sie die Worte für Ihre krebskranke Freundin in 250 Zeichen. Seien sie empathisch, denn alles was sie gerade machen können ist Blumen senden und auf ein Wunder hoffen. Grosses Kino. Bravo. FUCK.

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