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Dienstag, 18. Juni 2019
Frauenstreik
Die Schweizer Frauen haben am letzten Freitag den Streik ausgerufen.

Die Überschrift des Streiks lautete: „Lohn. Zeit. Respekt.“ Wesentlich weniger kreativer in der Wortwahl als 1991, als der Streikspruch noch "Wenn frau will, steht alles still“ lautete, da die Uhrenarbeiterinnen zum Streik aufgrufen haben. Aber egal.

Wikipedia informiert, dass es bei diesjährigen Streikt unter anderem um eine finanzielle Aufwertung und höhere gesellschaftliche Anerkennung von Frauenarbeit, mehr Zeit und Geld für Betreuungsarbeit (Care-Arbeit), Bekämpfung von Sexismus und sexueller Belästigung. Im Mittelpunkt standen vor allem die ungleichen Löhne.

Oftmals las man dabei "The future is feminine".

Ich habe an diesem Tag gearbeitet. War komplett unterbezahlt und in einer Männerdomäne unterwegs. Wobei A mit B absolut nichts zu tun hat.

Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass über die Themen gesprochen wird. Dass es fair zu und her geht, vor allem, wenn es darum geht, für die selbe Arbeit auch die selbe finanzielle Entschädigung zu erhalten.
Dennoch war und bin ich sehr geteilter Meinung bei diesem Streik. Ich wäre auch nicht streiken gegangen (selbst wenn ich die Zeit dazu gefunden hätte).
Ein allgemeines Anprangern und *The future is feminine"-ins Horn-Geblase finde ich nicht angepasst. Vor allem finde ich es heuchlerisch, wenn man Gleichbehandlung fordert und bei jeder sich nur bietenden Möglichkeit auf die Vermeintlichen Waffen der Frau zurück greift. "Wir" wollen doch, dass man uns als etwas Besonderes ansieht und uns auch anders behandelt. "Wir" einen Gentleman der uns die Tür aufhält uns mit Komplimenten überschüttet und am Ende des Abends die Rechnung begleicht. "Wir" wollen, dass er die schweren Dinge trägt und uns beschützt. "Wir" wollen, dass er uns den Wunsch nicht ausschlagen kann, weil wir so schön mit unseren Wimpern klimpern, uns versehentlich im richtigen Moment bücken oder einen Schmollmund machen und die Brüste etwas nach oben drücken.
Noch schlimmer ist aber dass "wir" wollen, dass die Zukunft weiblich ist. Wir begnügen uns nicht mit Gleichberechtigung - nein, "wir" wollen, dass Frauen die Welt regieren. Dass Frauen den Ton angeben.

All das gefällt mir nicht. Genau so wenig wie mir die ungleiche Behandlung gefällt. Aber ich denke, dass man hier nicht mit einer solchen Verallgemeinerungsstrategie an die Sache herangehen kann und auch nicht soll. Nur darauf warten, dass sich etwas ändert, nur weil man für einen Tag violet trägt - so kann sich nichts ändern. Sondern es muss bewiesen werden, dass "Wir" genau das gleiche können oder sogar besser und dann müssen "Wir" den Lohn fordern. "Wir" müssen das Mädchen ablegen und die starke Frau leben, die wir wollen, dass "Mann" sie in uns sieht. Und ich sage nicht, dass wir nicht unsere weibliche Seite leben dürfen. Aber eine führende Position zu fordern, weil man Brüste hat, ist einfach kein schlagendes Argument (auch wenn man das durchaus in Erwägung ziehen könnte .. haha).

Vielleicht geht es mir zu gut. Vielleicht habe ich aber auch diesen femininen "wir"-Gedanken einfach nie entwickelt, weil mir Jungs und Männer schon immer sympathischer warten. Weil sie tatsächlich Dinge besser oder anders konnten als Mädchen und Frauen. Wer weiss woran es liegt.

"The future should be bright - the future should be us"

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Dienstag, 30. April 2019
I got the blues
Frühling ist Blues-Zeit.

Es scheint mich jedes Jahr aufs neue wieder zu erwischen. Anstrengend. Müde. Erschöpft. Auszeiten benötigend, die ich mir nicht immer und in vollem Umfang leisten kann. Wie das Wetter ist meine Laune. Wechselhaft. Von einem Extrem zum anderen. Meist noch nicht auf der Höhe. Die krankheitsbedingten Nebenerscheinungen helfen da auch nicht.

Tick. Tock.

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Samstag, 20. Oktober 2018
Patin war... ich denke unmöglich. Aufgelöst ist es noch nicht - aber hier wird wohl die Schwester des Vaters zum Zuge kommen (zumindest beim Ersten). ABER: Trauzeugin!!! Meine Rolle und ich freue mich sehr! Zum zweiten Mal und ich denke, dieses Mal werden wir uns nicht nach dem ersten Kind aus den Augen verlieren. I feel blessed!!

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Mittwoch, 12. September 2018
Unverhofft - Part II
Der definitive Bescheid ist da:

*Trommelwirbel*

Wir werden Mama - Papa - Tante - Onkel !

Das Cliquen-Baby kommt. Einiges früher als erwartet, aber nun denn! Auf zu neuen Abenteuern!

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Samstag, 18. August 2018
Unverhofft...
Wenn deine sehr gute Freundin in Tränen ausbricht am letzten Abend des Urlaubs und du sie aus jux fragst ob sie schwanger ist ...und dann die Antwort "vielleicht" ist, hilft trotz Tränen etwas Lachen, eine dicke Umarmung und ein paar beschwichtigende Worte, denn SO schlimm ist das eigentlich gar nicht.

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Dienstag, 19. Juni 2018
About drinking wine
Drink some, take a walk, enjoy the view, and drink some more. My husband, the athlete, loves to walk and walk and walk… and, well, I love to drink. So, we compromise, and if I walk wherever he wants to go I am rewarded with a big glass of grape goodness! Everyone wins!


Quelle: http://basketslifetravel.com/what-to-eat-and-drink-in-cinque-terre-italy/

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Freitag, 15. Juni 2018
Nun ist die WM doch noch angekommen.

Ich wollte ja eigentlich nicht wirklich etwas davon wissen, da Italien sich nicht qualifizieren konnte mein Herz weint immer noch bitterlich Aber man kommt nun einmal nicht drum rum. Daher nun das Tippspiel ergänzt, das Büro motiviert und bereits die interessanten Spiele in der Agenda eingetragen und fürs Public Viewing Termine bestätigt.

Lasst die Spiele beginnen. (obwohl sie das ja bereits haben

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Dienstag, 12. Juni 2018
Tattoo Nummer vier ist unter meiner Haut. Und ich liebe es! Sonst hätte ich es wohl auch nicht stechen lassen.

Und immer, wenn ein neues Kunstwerk meinen Körper ziert, beginn das seltsame Verhalten des Umfeldes. Sehr mühselig und auch ärgerlich.

- Wieso fässt du mein Tattoo an? Es ist entzündet und sollte möglichst steril heilen und ohne dein Rumdrücken.

- Nein, ich möchte keine weiteren Vorschläge von dir, wie man das Bild noch ergänzen könnte.

- Ja, natürlich hat es geschmerzt. Ich versuche sogar dir den Schmerz zu beschreiben, da man sich dies nicht gut vorstellen kann.

- NEIN mich interessiert deine Meinung nicht. Ich will keine Zustimmung, ich will kein Kompliment und auch keinen Hinweis, dass es dir nicht gefällt. Dieses Verhalten ist anmassend und absolut unangebracht. Behalte deine beschissene Meinung für dich und werde dir bewusst, dass ich einen Scheiss auf deine Meinung gebe. Was übrigens für alle Personen mit Tattoos gilt. Wir machen das nicht für unser Umfeld oder damit es möglichst vielen Personen gefällt. Wir machen das einzig und alleine für uns.

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Freitag, 1. Juni 2018
Man schreibt einfach so, wie immer und stellt anschliessend tausend Fragen.
Und wie im Film öffnet man Google und fragt dort ebenfalls tausend Fragen und versucht sich irgendwie ein Bild zu machen.

Natürlich hilft es dabei, wenn die Freunde so sind wie wir. Und da meine aus dem medizinischen Bereich kommt und die Geschichte der Mutter kennt haben wir auch hier einen Vorteil.

Alles Weitere wird sich nun zeigen. Was bleibt ist beten hoffen / kämpfen / belastet werden / ablenken / in einem Satz: Die Freundschaft leben.

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Ganz ehrlich - ich finde das Thema Religion äusserst spannend. Bin selbst manchmal etwas abergläubisch, versuche ans Karma zu glauben, gehe gerne in Kirchen und schaue mir diese an. Ich zünde Kerzen an, für meine Lieben und wurde als Kind doch einigermassen religiös erzogen. Bin es aber nicht. War es wohl auch nie und werde es wohl auch nicht mehr werden. Spätestens wenn ich mir das Schicksal meiner ehemaligen besten Freundin betrachte, kann ich nicht nachvollziehen, wie man sein Leben in die Hände eines "höheren" Wesens legen möchte, bei welchem alles aus einem bestimmten Grund geschieht.

Long Story short - melde dich bei deiner Freundin, die Krebs hat um dich zu erkunden wir es ihr geht - so, dass sie dir "im besten Falle" von sich aus von Ihrer Krankheit erzählt, damit du für sie da sein kannst, damit sie weiss, dass man hinter ihr steht. Finde die richtigen Worte, dass sie nicht merkt, dass du es bereits weisst. Betreibe Smalltalk wie immer aber sei genug fordernd und offen, dass sie dir ihr Schicksal offenbart und dich in die Verantwortung zieht. Obwohl du keine Ahnung hast wie du damit umgehen sollst und ob du das überhaupt kannst.

Was bitte schön sagt man zu jemandem der Krebs hat....??
"Keine Sorge, wird schon wieder" ... *kotz*
"Du musst kämpfen" ... eine andere Wahl hast du ja nicht...
"Tu es für deine Familie" ... deine beiden kleinen Töchter brauchen dich und dein Mann schafft das nicht alleine
"Du hast schon so viel Scheisse überstanden, auch das schaffen wir" ... stimmt... du bist ohne Vater aufgewachsen, hast dich mit deiner Mutter verstritten und wieder versöhnt, den Krebs deiner Mutter überstanden, den du nun geerbt hast, dein Kind wenige Tage nach der Geburt zu Grabe getragen - wir dachten es kann nicht mehr schlimmer kommen.
"du arme... wieso bloss" ... als ob es darauf jemals eine Antwort gäbe
"Womit hast du das verdient" ... ach ja da gab es diesen einen Vorfall in der Oberstufe... -.-
"ich bin für dich da" ... nur wie??
"Wir stehen das gemeinsam durch" ... was leider auch nicht stimmt, denn mit der Krankheit ist jeder am Ende doch allein, egal wie gross die Unterstützung ist

Was bitte schön sagt man... Ich bin schlicht und ergreifend überfragt und überfordert. Aber das ist nicht die Frage. Das ist auch keine Alternative. Nein - ich bin da. Irgendwie. Immer.

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Edit.

Da gehe ich Mittagessen mit meinen Arbeitskollegen und platze mitten in eine Diskussion über Religionen. Welch ironische Wendung.

Mein Mitarbeiter ist Buddhist. Das war mir bisher nicht bekannt. Daher haben wir eine lange Diskussion / Lehrstunde zu diesem Thema erhalten. Buddhisten glaube daran, dass Karma auch von früheren Leben sich im aktuellen Leben rächen kann. Was so einiges erklärt. Ich glaube, ich mag Buddha irgendwie. Dennoch lasse ich die Finger vom Thema Religion.

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