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Dienstag, 9. August 2022
Wenn du dir eingestehen musst, dass du nichts mehr hast, was dich wirklich, von Innen heraus, glücklich macht.
Wenn dieser eine Mensch weg fällt, bin ich an diesem Punkt.
Das ist eine etwas bedrückende, ziemlich traurige aber auch sehr realistische Einschätzung meines Lebens und meines Befindens.
Befremdlich - aber ehrlich - und etwas entmutigend.

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edit sagt:
sowas darf man auch niemals laut aussprechen oder zugeben. Man ist ja seins Glückes eigener Schmid. Da kotz ich im Quadrat.

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Mittwoch, 4. Mai 2022
Ich habe schlechte Wochen und sehr schlechte Wochen. Diese Woche ist Zweiteres - respektive eine sehr, sehr schlechte Woche.

Aktuell habe ich drei Wochen Urlaub, schlafe viel und schlecht und versuche irgendwie immerhin den Körper irgendwie aufrecht zu halten. Psychisch ist nicht mal annähernd irgendwas in Ordnung.

Keine Ahnung wie ich nächste Woche den neuen Job antreten und wieder 8 Stunden funktionieren soll.

Alles was ich brauche, was ich will und was auch in absehbarer Zeit nicht einmal vielleicht in Ordnung sein wird - ist mein Mann. Jede Faser meines Herzens sehr sich, liebt und möchte zurück was mich vervollständigt hatte. Auch wenn das Umfeld das nicht verstehen kann. Das ist das Einzige was mir fehlt. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute.

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Donnerstag, 28. April 2022
"Du wirkst so gefasst"
Mein Leben in den letzten Monaten war - nett ausgedrückt - intensiv. Sehr intensiv.

Freundeskreis - der Kontakt ist dahin. Die vermeintlich engsten Freunde zeigen ihr wahres Gesicht, verdrehen Tatsachen und am Ende der Geschichte bin ich der Bösewicht. Etwas, was mich seit Monaten verfolgt, weil es immer in der Schwebe ist zwischen, eigentlich will ich keinen Kontakt, aber wir haben so viele Kontaktpunkte, dass wir uns doch immer wieder sehen.
Das schlimmste? Das sie sich anmassen oder angemasst haben, meinen Freund, meine Beziehung, mein Leben zu beurteilen. Und von den vermeintlich "besten" Freunden.

Papa - Herzoperation, von jetzt auf sofort. Bypass. Mehrfach. Die Operation verlief gut - wir waren sehr froh. Es ging zur Kur. Der Start war schwierig. Als die Medikamente eingestellt waren, ging's bergauf. Dann Wasser auf der Lunge. Medikamente, Nebenwirkungen, man weiss nicht woher das Wasser kommt. Nach wie vor nicht.

Präventiver FA-Untersuch - alle sechs Monate, da Zellveränderungen festgestellt wurden. Typ 1. Eine wirklich genau Erklärung gab es nicht. Man muss es beobachten. Ab Typ 2 muss man handeln. Es können Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs sein. Zu einem grossen Teil verschwinden die Veränderungen bei Typ 1 nach sechs Monaten. Oder wie in meinem Falle nicht. Sie sind nach einem Jahr verschwunden und 6 Monate später erneut aufgetaucht. Aktueller Untersuch ist wieder unauffällig, aber wer weiss wie es weiter geht.

Schicksalsschlag - im alten Freundeskreis. Der Tod zu Beginn des Jahres. Gefühlt von heute auf morgen. Ja, das K Wort stand schon lange im Raum. Sie hatte Krebs. Sie hatte Metastasen. Wir wussten, irgendwann kommt der Tag. Wohl eher früher als später. Aber dass alles so schnell ändert - das konnte keiner erahnen. Und glauben wollte es auch keiner. Aber das Leben und vor allem der Krebs interessiert sich nicht für unsere Vorstellungen.

Job - Ende des Jahres wieder sehr Nahe davor, dass es ausartet. Ich kenne die Anzeichen. Vor Jahren war es einmal sehr schlimm. Und nun waren gewisse Anzeichen zurück und neue kamen hinzu. Weinend vor dem Laptop, weil zu überfordert. Weinend, weil Kunden und Aufgaben überforderten. Weil zu viel Arbeit auf zu wenig Personen. Stetige Überforderung. Stetiger Druck. Stetig die wütende Kunden, die fordern und fordern und fordern. Das nervöse Kratzen an den Händen. Es passiert wenn ich zu viel Stress habe. All das brach über mir zusammen und ein Ende war bei Weitem nicht in Sicht. Auch die anstehenden Veränderungen stellen nur weitere Probleme, mehr Stress und noch mehr Unzufriedenheit in Aussicht.
Anfang Jahr daher beinahe ohne neuen Job gekündigt. Jedoch zu ängstlich. Was grundsätzlich gut ist, denn die Rechnungen zahlen sich nicht von selbst und mein Erspartes soll weiter wachsen.
Kurz vor dem Abschluss - krank. So richtig. Halsschmerzen, Schnupfen, Husten - flach. Kein Fieber. Der Selbsttest sagte nein zu Corona. Mein Abschluss im Büro - einzelne Stunden noch am Arbeiten - alles andere ging nicht. Schwieriger Abschuss - aber wenn man zu müde und krank zum Fernsehen ist, klappt auch das Denken nicht mehr richtig.
Mit etwas Glück sehr bald eine neue Stelle gefunden. Wie sehr der Stress dadurch nachlassen wird, ist noch fragwürdig. Auch am neuen Ort ist die Hütte am brennen. Monate im Verzug, wütende Antragssteller und einige Kündigungen. Wir werden sehen wie es wird.

Beziehung - immer etwas schwierig, da nicht alle Beziehungen immer nur Friede, Freude, Eierkuchen sind. Ich habe jedoch den Glauben und die fest Überzeugung, dass man nicht jedes Mal davonlaufen darf und kann, wenn es kompliziert und schwierig oder schmerzhaft wird. Man muss kämpfen. Man muss kommunizieren. Man muss gewillt sein, sich auf seinen Partner einzulassen.
Aus dem Nichts, die Trennung. Boden unter den Füssen weg. Von heute auf morgen. Weil der Freund die Unterschiede zu sehr gewichtet hat und sich einredet, dass es nicht klappen wird. Dass wir ZU unterschiedlich sind. Und in meinem Hinterkopf, stets die Hoffnung, dass er mich doch vermissen wird und feststellt, dass es sich lohnt zu kämpfen, dass es sich lohnt nicht immer einer Meinung zu sein. Dass er merkt, wie gut wir beide für einander sind und wie viele Gemeinsamkeiten wir haben. Dass unsere 1000 Pläne für den Sommer doch noch zu Stande kommen können. Dass der Felsen, der mich aufgefangen und getragen hat, wieder in mein Leben zurückkommt. Nicht als guter Freund, sondern als DER Freund - Partner - meine fehlende Hälfte.

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Mittwoch, 27. April 2022
Dreams
"Man muss an seine Träume glauben" - "Man ist der Schmied seines eigenen Glücks" - "Lieber etwas weniger verdiene, aber jeden Tag glücklich zur Arbeit" - "Wenn du unglücklich bist musst du etwas ändern" - "Umschulen, dann kannst du deinen Wunschberuf ausüben" - ich könnte ewig so fortfahren. Solche Sprüche kommen meistens, wenn nicht immer von Personen die sehr viel Glück in Ihrem Leben hatten oder nach wie vor haben. So auch ein Teil meiner Familie.

Die Wahrheit ist, dass sehr vieles im Leben - meiner Meinung nach - mit Glück zu tun hat. Natürlich, jeder trifft seine eigenen Entscheidungen. Jeder ist selbst verantwortlich für sein Glück zu schauen, seinen Weg zu gehen und Chancen zu nutzen oder sich selbst zu eröffnen.

Aber das können nicht alle. Du wählst nicht aus und kannst nicht mitbestimmen wo du geboren wirst, wer deine Eltern sind, in welchem Umfeld du gross wirst, wie deine finanziellen Mittel aussehen, wie deine Intelligenz oder deine Talente ausfallen. So vieles kannst du nicht beeinflussen.

Natürlich, an jeder Weggabelung kannst du Entscheidungen treffen. Vielleicht. Oder immerhin teilweise. Aber selbst dann. Nur weil du etwas besonders möchtest, erreichst du dein Ziel nicht immer, egal wie hoch der Einsatz ist. Manchmal fehlt es an Geld, manchmal an Wissen, an Intelligenz. Manchmal an anderen Dingen wie einer lernschwäche. Oder man kann sich nicht gut genug an einem wichtigen Gespräch beweisen.

Ja, auch dann kann man an sich arbeiten, an den Umständen. Versuchen ob es dann klappt. Aber nur weil man etwas möchte, kann man nicht alles erreichen. Auch wenn einem dies die erfolgreichen und glücklichen Menschen immer einreden möchten.

Du musst jeden Tag glücklich sein mit der Arbeit die du hast.... wenn nicht musst du etwas ändern. Verfolge deine Träume... etc.

Wenn dein Traum nicht deinen wirklichen Fähigkeiten entspricht - schwierig.
Wenn dein Traum zu teuer ist - schwierig.
Wenn dein Traum deine Rechnungen nicht oder nicht ausreichend zahlt - schwierig.

Es gibt viele Gründe, weshalb man seine "Träume" nicht verwirklichen kann. Weshalb man Tag ein Tag aus einen Job ausübt, welcher einem nicht ausfüllt oder glücklich macht. Acht Stunden pro Tag einfach nur Geld verdient, ohne dabei glücklich zu sein.

Manchmal ist alles einfach nicht so einfach. Manchmal fehlt das Glück. Das Talent. Das Geld. Etwas - alles. Manchmal ist alles einfach nicht so einfach.

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Dienstag, 11. Januar 2022
"Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde."

Da stand ich als Ende 2020. Und nun Ende 2021 ... die Stimmung ist nach wie vor bescheiden.

Heute den Tag gestartet in dem ich Blumen bestellt habe und eine Grusskarte mit 250 Zeichen versucht zu befüllen, die ausdrücken wie unglaublich ungerecht diese Welt ist und wie sehr wir alle auf ein Wunder hoffen. Beten kann ich nicht, denn an diese Institution glaube ich schon seit Jahren nicht mehr. Spätestens seit ich das Schicksal meiner Kollegin kenne, wäre es sowieso nur lächerlich an einen barmherzigen Gott zu glauben. Denn kein Mensch hat ihr Schicksal verdient - und sie am allerwenigsten. Ich kenne wohl keinen Menschen, der so durch und durch gut ist und dem dennoch so viel Scheisse zustösst.

Finden sie die Worte für Ihre krebskranke Freundin in 250 Zeichen. Seien sie empathisch, denn alles was sie gerade machen können ist Blumen senden und auf ein Wunder hoffen. Grosses Kino. Bravo. FUCK.

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Montag, 17. Mai 2021
"Dear me,
... I am sorry. I am sorry that you tried so desperately to fix others, when your own hands were shaking. I'm sorry that I didn't give you enough time to heal, that i let you seal the wounds of everyone else whilst your own were bleedig. I am sorry that there were days when smiling hurt but you forced yourself to laugh so that no one hed to worry about you. I'm sorry that you gave all your time and effort to people that didn't give the same amount back. I'm sorry that there were nights when you cried yourself to sleep and no one bothered to understand why. And I am sorry that I did not love you like you deserved to be loved."

- unknown -

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Dienstag, 12. Januar 2021
Heute sind die 6 Monate um.
Der neue Termin für den Untersuch steht an. Es kommt wieder alles an die Oberfläche. Schön zugedeckt wie ich alles hatte. In einer Box, verdrängt, ganz hinten im Kopf. Nicht denken. Nicht noch mehr belastende Gedankengänge. Kein was wäre wenn. Kein was wird sein. Keine weitere Zukunftsangst. Einfach etwas Abstand - immerhin von dieser Katastrophe. Und nun, warten bis am Abend und dann warten bis in einer Woche. Warten. Verdrängen. Bangen. Und möglichst nicht die Nerven verlieren.
Nebenbei das 1-Jährige senden, bei dem man immer die Angst hat, dass es so zerbrechlich ist. Denn ein negatives Ergebnis zieht so vieles nach sich.

Die Zeiten, in denen ich mein eigener Fels in der Brandung war liegen hinter mir. Alles bröckelt. Steter Tropfen und Co.

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Samstag, 2. Januar 2021
Ich war eine sehr lange Zeit ein sehr unscheinbarer Mensch. Grundsätzlich gut gelaunt, immer am lächeln, hilfsbereit, für alle da, jedermanns Freund. Ich eckte nicht an, kam mit allen gut aus.
Im Laufe der Zeit entwickelte ich Charakter. Ich hatte neue Freunde, neue Gegebenheiten und ich konnte endlich entdecken wer ich war. Langsam formte sich mein Wesen und ich eckte an, hatte meine schwierigen Phasen, lachte nicht mehr immer, galt aber nach wie vor als stets fröhlich, unbeschwert, hilfebereit und jedermanns Freund.
Von Jahr zu Jahr wandelt sich dieser Charakter nun stetig. Ich bin immer noch ein unglaublich hilfsbereiter Mensch mit einer unglaublichen Geduld (obwohl ich im Kern sehr ungeduldig bin). Ich setze mich für mich und andere ein und möchte, dass es allen gut geht. Ich bin harmoniebedürftig und gehe Kompromisse ein. Ich stecke lieber einmal mehr ein, wenn es sich lohnt, als einmal mehr auszuteilen. Dennoch gelte ich nicht mehr als jedermanns Freund, da ich plötzlich auch Ansprüche stelle, da ich auch Wünsche habe und nicht mehr zu allem ja und amen sage. Weil ich auch eine Vorstellung habe, wie ich mir gewisse Dinge vorstelle und weil ich "Nein" sage, wenn ich etwas nicht möchte oder ich andere Pläne und Wünsche habe. Ich lächle nicht mehr so viel. Ich weine mehr. Im Stillen. Ich habe psychisch manchmal schwierige Zeiten, für mich. Ich bin nicht mehr so belastbar. Ich bin gereizt, ich bin gestresst, ich bin mit meinen psychischen Kräften manchmal einfach am Ende. Und 2020 hat da nicht geholfen. 2020 hat mich nur noch mehr gefordert und noch mehr von mir abverlangt. Es hat mir gegeben. Und dafür bin ich endlos glücklich. Aber es hat mich auch schwer getroffen. Belastet. Gefordert. Teilweise überfordert. Geschwächt.
2020 war vieles - aber sicher nicht leicht.
Ich möchte es auf Grund der schönen Erfahrungen auf keinen Fall missen - aber ich hoffe inständig, dass 2021 weniger von mir abverlangt, damit ich wieder Reserven aufbauen und meine Seele sich regenerieren kann.

Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde.

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Mittwoch, 16. September 2020
Langsam aber sicher schlägt Corona auch mir aufs Gemüt. Das Homeoffice und meine eigenen vier Wände stören mich dabei nicht so sehr.
Ich kann nicht abschalten. Ich benötige reisen - kurze Wochenendtripps, Auslandaufenthalte, Konzerte, Festivals, eine gut gefüllte Bar - all das. Dabei kann ich meinen Kopf frei machen und einfach den ganzen Alltagsstress vergessen.
Aber das geht alles nicht.
Und wenn ich das gewusst hätte, hätte ich im letzten Jahr bestimmt nicht den aktuellen Arbeitsvertrag unterzeichnet. Eine Arbeit mit lauter genervten Personen. Den ganzen Tag. Nein danke. Das macht man eigentlich sowieso nicht freiwillig und schon gar nicht, wenn einem die Decke dauern auf den Kopf fällt und man langsam aber sicher psychisch an den Anschlag kommt.

Aber was will man machen. Nun ist es wie es ist.

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Mittwoch, 22. Juli 2020
Grosses Kino - Metaphorische Ebene

"Wenn wir schon beim Nageln sind - ich bin in dieser Beziehung eher ein Dübel als ein Nagel - passt so für mich #wenigerarbeitfürmich"

Zitat meines schwulen Kollegen. Herrlich.

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