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Mittwoch, 19. Juni 2019
ein Esel hinter der Möhre
... und leicht überfordert. Aktueller Stand der Dinge.

Ich habe ein Jobangebot. Die Möhre hängt vor meiner Nase. Ein tolles Angebot was den Inhalt betrifft. Genau was ich möchte!
Jedoch natürlich mit einigen Abstrichen wenn es um die Rahmenbedingungen geht:
- Mehrstellige Lohneinbusse... untragbar in diesem Ausmass, wenn ich meinen Lebensstandard nicht drastisch nach unten schrauben möchte (haha - für was habe ich ihn mir dann erarbeitet... -.-)
- Weiter weg - sprich eine Stunde Weg.
- Weniger Urlaub - markant weniger, denn aktuell bin ich diesbezüglich sehr verwöhnt und hänge da auch sehr daran.
- Beinahe keine Feiertage - entsprechend eine zusätzliche Einbusse wenn es um Urlaub und freie Tage (Brücken bauen, etc.) geht
- Überzeit und Kompensation ist ebenfalls schwierig. Ich hatte ja gehofft, hier etwas bezüglich dem Ausgleich der fehlenden Ferien erarbeiten zu können. Aber man darf nicht kumulieren und kompensieren kann man auch nur jeweils in der darauffolgenden Woche. Also wenn man Stress in der Bude herrscht, dann wird einfach ohne Ende gerackert.
- ein sehr anstrengender Chef-Chef und ein etwas weniger, aber doch in seiner Eigenheit auch etwas anstrengender Chef

Des weiteren wäre es ein zweier Team und zweier Büro, in welchem man als Assistent viele Tage und Wochen alleine verbringt. Grundsätzlich nichts Schlechtes. Aber muss mit in die Aufzählung.

Zudem hatte ich nun diese Woche noch ein Gespräch mit meinem aktuellen Arbeitgeber. Da wir eine Umstrukturierung erfahren werden, habe ich mein Angebot erwähnt, woraufhin das Gespräch umgehend gesucht wurde. Grundsätzlich ein gutes Zeichen wie ich dachte. Aber leider konnten mir meine werten Herren dann doch keinen brauchbaren Ausblick auf das kommende Jahr geben. Niemand weiss wann, was genau passieren wird. Niemand kennt die Schritte oder hat diese auch nur im Ansatz geplant. Nicht mal die Abteilungen sind sicher, die uns erwarten könnten.

Also habe ich nun einen Traumjob, mit unbrauchbaren Rahmenbedingungen oder einen Job, der sowohl gut als auch schlecht werden kann (Schrödingers Katze lässt grüssen) mit super Rahmenbedingungen (denn Arbeitsort, Salär und Ferienbedingungen werden sich voraussichtlich nicht ändern).

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Dienstag, 18. Juni 2019
Frauenstreik
Die Schweizer Frauen haben am letzten Freitag den Streik ausgerufen.

Die Überschrift des Streiks lautete: „Lohn. Zeit. Respekt.“ Wesentlich weniger kreativer in der Wortwahl als 1991, als der Streikspruch noch "Wenn frau will, steht alles still“ lautete, da die Uhrenarbeiterinnen zum Streik aufgrufen haben. Aber egal.

Wikipedia informiert, dass es bei diesjährigen Streikt unter anderem um eine finanzielle Aufwertung und höhere gesellschaftliche Anerkennung von Frauenarbeit, mehr Zeit und Geld für Betreuungsarbeit (Care-Arbeit), Bekämpfung von Sexismus und sexueller Belästigung. Im Mittelpunkt standen vor allem die ungleichen Löhne.

Oftmals las man dabei "The future is feminine".

Ich habe an diesem Tag gearbeitet. War komplett unterbezahlt und in einer Männerdomäne unterwegs. Wobei A mit B absolut nichts zu tun hat.

Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass über die Themen gesprochen wird. Dass es fair zu und her geht, vor allem, wenn es darum geht, für die selbe Arbeit auch die selbe finanzielle Entschädigung zu erhalten.
Dennoch war und bin ich sehr geteilter Meinung bei diesem Streik. Ich wäre auch nicht streiken gegangen (selbst wenn ich die Zeit dazu gefunden hätte).
Ein allgemeines Anprangern und *The future is feminine"-ins Horn-Geblase finde ich nicht angepasst. Vor allem finde ich es heuchlerisch, wenn man Gleichbehandlung fordert und bei jeder sich nur bietenden Möglichkeit auf die Vermeintlichen Waffen der Frau zurück greift. "Wir" wollen doch, dass man uns als etwas Besonderes ansieht und uns auch anders behandelt. "Wir" einen Gentleman der uns die Tür aufhält uns mit Komplimenten überschüttet und am Ende des Abends die Rechnung begleicht. "Wir" wollen, dass er die schweren Dinge trägt und uns beschützt. "Wir" wollen, dass er uns den Wunsch nicht ausschlagen kann, weil wir so schön mit unseren Wimpern klimpern, uns versehentlich im richtigen Moment bücken oder einen Schmollmund machen und die Brüste etwas nach oben drücken.
Noch schlimmer ist aber dass "wir" wollen, dass die Zukunft weiblich ist. Wir begnügen uns nicht mit Gleichberechtigung - nein, "wir" wollen, dass Frauen die Welt regieren. Dass Frauen den Ton angeben.

All das gefällt mir nicht. Genau so wenig wie mir die ungleiche Behandlung gefällt. Aber ich denke, dass man hier nicht mit einer solchen Verallgemeinerungsstrategie an die Sache herangehen kann und auch nicht soll. Nur darauf warten, dass sich etwas ändert, nur weil man für einen Tag violet trägt - so kann sich nichts ändern. Sondern es muss bewiesen werden, dass "Wir" genau das gleiche können oder sogar besser und dann müssen "Wir" den Lohn fordern. "Wir" müssen das Mädchen ablegen und die starke Frau leben, die wir wollen, dass "Mann" sie in uns sieht. Und ich sage nicht, dass wir nicht unsere weibliche Seite leben dürfen. Aber eine führende Position zu fordern, weil man Brüste hat, ist einfach kein schlagendes Argument (auch wenn man das durchaus in Erwägung ziehen könnte .. haha).

Vielleicht geht es mir zu gut. Vielleicht habe ich aber auch diesen femininen "wir"-Gedanken einfach nie entwickelt, weil mir Jungs und Männer schon immer sympathischer warten. Weil sie tatsächlich Dinge besser oder anders konnten als Mädchen und Frauen. Wer weiss woran es liegt.

"The future should be bright - the future should be us"

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Dienstag, 30. April 2019
I got the blues
Frühling ist Blues-Zeit.

Es scheint mich jedes Jahr aufs neue wieder zu erwischen. Anstrengend. Müde. Erschöpft. Auszeiten benötigend, die ich mir nicht immer und in vollem Umfang leisten kann. Wie das Wetter ist meine Laune. Wechselhaft. Von einem Extrem zum anderen. Meist noch nicht auf der Höhe. Die krankheitsbedingten Nebenerscheinungen helfen da auch nicht.

Tick. Tock.

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Donnerstag, 25. April 2019
Eigentlich mag ich mich nicht mehr aufregen. Eigentlich mag ich nicht immer und immer wieder die gleiche Scheisse durchkauen. Eigentlich mag ich nicht, eine Firma zu unterstützen die Ihre Mitarbeiter mobbt, komplett überfordert ist und einfach nichts auf die Reihe kriegt. Eigentlich möchte ich ihnen den Stinkefinger zeigen, ihnen sagen, was sie sind und dann verschwinden. Weg von all diesen beschissenen Menschen. Weg von diesen Arschloch-Charakteren, die sich gegenseitig Schützenhilfe geben und sich einfach alles erlauben.

Eigentlich möchte ich ein bisschen kotzen. Auf Menschen und deren Scheiss-Karme, Scheiss-Charakter ... auf unsere Firma, die einst wirklich ein toller Ort zum Arbeiten war.

Eigentlich möchte ich gehen. Und eigentlich bin ich selbst Schuld. Auch wenn die Umstände nicht unterstützend sind.

Aber hätte hätte Fahrradkette. Nützt ja auch nichts. Also werden Job-Angebote gelesen. Gewälzt. Und nebenbei wird etwas Alkohol vernichtet, etwas geflucht, etwas Abgelenkt. Und etwas gehofft. Ziemlich viel sogar. Dass sich irgendwo die eine Chance ergeben wird, die man nutzen kann und wird. Dass dieses Irrenhaus ein Ende nimmt ohne einen selbst mit sich in den Abgrund zu ziehen.

Eigentlich bin ich aber kein Freund der Hoffnung. Sie mag mich nicht. Wir treffen uns daher selten. Daher - es ist und bleibt kompliziert.

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Dienstag, 12. Februar 2019
Hätte ich den Wunsch gehabt, meinen Mitmenschen 12 Monate im Jahr etwas beizubringen wäre ich Ausbildner oder Lehrerin geworden. Weniger Stunden arbeiten, mehr Ferien, viel mehr Geld.
Aber ich wollte das ja nicht - scheisse also, dass mein Job sich immer mehr dahin entwickelt. Nur leider ohne weniger Arbeit, sondern mehr. Und auch nicht mehr Ferien und schon gar nicht mehr Geld.

*ichkotzgelich

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Donnerstag, 7. Februar 2019
Wir arbeiten seit Jahren und Tagen daran, dass sich der Unterschied zwischen Frauen und Männern im Job verkleinert. Dass wir als gleichwertig betrachtet werden und gleich behandelt werden. So weit so gut. So weit so wichtig.

Wir regen uns auch regelmässig auf, wenn in Klatsch und Tratsch Heften Tipps gegeben werden wie "Seien Sie nicht so weiblich, niemand mag emotionale Ausbrüche am Arbeitsplatz" oder "Sehen Sie nicht zu gut aus, so lenken Sie von Ihrem Können ab" oder ähnliches. So weit, so bescheiden.

Und dann gibt es Tage und Diskussionen wie diese bei uns. Neue Frauen fangen an und den Zickenterror ist leider vorprogrammiert. "mimimi... mein Team will sich meine Beziehungsprobleme nicht anhören.. sie stossen mich aus" ... "mimimi... meine Mitarbeiter wollen nach Feierabend nichts mit mir unternehmen... die hassen mich alle" ... "mimimi.... die ignorieren mich immer... was, die hat meine Fragen nicht gehört? Kann nicht sein, die hasst mich!" .... etc. pp. Ganz ehrlich, das schaffend grundsätzlich Frauen. Solche Überinterpretationen. Alles auf sich selbst projizieren. Und in solchen Momentan muss ich als Frau dann sagen, bitte stellt mir das nächste Mal wieder einen männlichen Kollegen ein. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach um ein x-faches kleiner, dass ich ihm seinen Kopf streicheln muss, um ihm mitzuteilen, dass es ok ist, dass er in unserem Team ist. Sorry Mädels, aber da erweist ihr euch selbst einfach keinen Dienst. Da lobe ich mir meine 3 Jungs. Denen kann ich auch mal an den Kopf werfen, wenn sie sich bescheuert verhalten oder ihnen was anwerfen, wenn sie nicht zu hören. Und die Welt dreht sich dennoch weiter und wir können ohne zweistündige Diskussionen zusammen arbeiten.

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Mittwoch, 19. Dezember 2018
Die einzige Lösung bei einem Arschloch-Chef ist es als Team zusammen zu stehen. Aber wenn natürlich einzelne Teammitglieder zum Tyrannen-Chef rennen und dir in seinem Büro das Messer in den Rücken stecken - ist das schlicht und ergreifend einfach beschissen. Anders kann man das nicht ausdrücken. Vor allem, wenn sie immer auf deine Hilfe angewiesen sind und du ihnen ihre Sonderbehandlungen ermöglichst und sie bei der täglichen Arbeit unterstützt und sie sich dann so revanchieren.

Wenn man solche Leute um sich hat, braucht man keine Feinde mehr.

Fuck off, "buddy's"!!

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Freitag, 14. Dezember 2018
Und genau aus diesem Grund hasse ich Bewerbungsgespräche und Bewerbungsprozesse. Weil sich wildfremde Menschen ein Bild von dir machen ohne dich zu kennen und dann auch daran festhalten und dir gar nicht zuhören, was du ihnen eigentlich erzählst. Sie bilden sich anhand von Stichworten eine Meinung und diese ist dann gültig. Egal ob du komplett anders bist.

Das Schlimmste daran? Es verletzt.

Ich könnte kotzen.

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Donnerstag, 13. Dezember 2018
Nachdem der allseits beliebte "Alles ist möglich Sonntag" sich langsam durchsetzt, steht 2019 unter dem Motto "alles ist möglich 2019".

Da sich die ersten frühzeitigen Ereignisse bereits jetzt zutragen und es erneute Kündigungen auf unserem sonst schon sinkenden Schiff zu verzeichnen gibt, ist abzuwarten wir mein Gespräch am Freitag verlaufen wird. Vielleicht klappt es endlich mit dem Stellenwechsel und auch ich kann ein neues und zugleich ales Schiff entern. Einer spontanen Idee folgend, habe ich mich bei der Muttergesellschaft unseres Geschäfts beworben. Auf Grund von etwas Vitamin B und guten Voraussetzungen wurde ich nun für diesen Freitag zum Gespräch eingeladen. Ich habe daher gestern noch mit einer Kollegin aus der besagten Abteilung telefoniert um mir noch einige Infos einzuholen und dabei festgestellt, dass ich mit den Job komplett falsch vorgestellt habe. Nun denn - das wird etwas speziell für die Vorbereitung und vor allem für das Gespräch. Grundsätzlich kling die Anstellung auch eher langweilig und sehr trocken - nichts desto trotz wäre es etwas Neues zum lernen, was den grauen Hirnzellen sicherlich nicht schadet. Plus - ich wäre endlich weg bei meinem alten Job, hätte eine neue Stelle in meiner Stadt. Somit kurze Arbeitswege und die Möglichkeit flexibel auch am Mittag mal Erledigungen zu tätigen oder mit meinen Freunden Essen zu gehen, etc.

Nun gilt es abzuwarten bis Morgen Nachmittag und die Daumen zu drücken... *fingerscrossed*

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Montag, 12. November 2018
Grosse Diskussionen sind aktuell im Gange bei uns im Geschäft. Ausgelöst durch stumpfsinnige Entscheidungen in der Führungsebene, welche auf meine Wenigkeit prallten. Und da ich gerne eine Frau der Taten bin, habe ich meinem Unmut Kund getan an beinahe oberster Stelle und den Verantwortlichen so die Chance gegeben, das Chaos zu beseitigen und eine Lösung zu finden.

Da nichts geschah, habe ich entsprechend gehandelt. Somit habe ich auf der einen, mir wichtigen, Seite die Wogen geglättet und auf der anderen diese in Wallungen versetzt.

An Stelle, dass besagter Ansprechpartner anschliessend direkt auf mich zugekommen wäre, schickt er seinen Unter-Unterhund, aka mein Chef. Aber auch dieser konnte nichts an der Tatsache und meinem Drang zu Taten ändern. Man könnte sagen "die Kacke ist am dampfen" und ich stehe mit weisser Weste daneben, sammle Karma-Punkte und frage mich ein weiteres Mal, wie wenig Charakter man in Führungspositionen aufweisen muss und wie wenig Eier unsere Führungsmänner haben.

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