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Mittwoch, 28. Februar 2018
Letztens hatte ich einen Brief der Zeugen Jehovas im Briefkasten. Handgeschrieben, mit dem Angebot für einen gratis Bibel-Kurs. Modern sind sie, sie verweisen auf ihre Webseite und möchte nicht mehr persönlich mit einem sprechen. Für mich ist das ganz okay, denn auch ich möchte mich nicht mit ihnen über Gott und die Welt unterhalten.

Gestern habe ich nun am Bahnhof meinen Kollegen nach dem Feierabendbier zum Parkhaus begleitet. Mit eingezogenen Köpfen laufen wir dort den Flur entlang als uns zwei Frauen entgegen kommen. Eine davon schiebt einen Kinderwagen. Sie erblickt uns, verlangsamt ihren Schritt und schaut uns an, als würde sie einen von uns kennen.

Frau1: "Entschuldigt... ich habe eine etwas spezielle Frage - das habt ihr vielleicht noch nie gehört..."

Mein Kollege und ich sind beide etwas verwirrt und schauen die Frau erwartungsvoll an.

Frau1: "Ich möchte gerne für euch beten. Habt ihr irgendetwas, für was ich für euch beten kann, habt ihr Sorgen oder tut euch etwas weh?"

Frau 2 - lächelt selig zusammen mit Frau 1

Sowohl ich als auch mein Kollege haben danken abgelehnt, obwohl ich eine Menge habe, die mich aktuell beschäftigt. Aber ich denke nicht, dass Beten der richtige Weg ist. Und ich hätte auch etwas Angst, dass die Dame in Flammen aufgeht, wenn sie für mich beginn zu beten... denn allzu gläubig bin ich nicht... respektive, gar nicht. Ich bin noch Mitglied meiner Kirche, weil ich denke, dass Sie gute Ideen unterstützen (und auch weniger gute.. aber sei's drum). Zudem gehe ich gerne in Kirchen und schaue mir diese Gebäude an, da sie doch sehr eindrücklich sind (und wurde zum Glück dabei noch nie vom Blitz getroffen oder ging in Feuer auf).

Speziell wie sich momentan fremde Menschen für mein Seelenheil interessieren... aber ich denke, sie sollten sich weiterhin auf sich selbst oder würdigere Personen konzentrieren.

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