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Donnerstag, 13. April 2017
Möchtegerne CEO und eine eigenwillige Truppe
Heute stand das grosse Krisengespräch auf dem Terminplan. Bei solchen ist es immer schön, wie gewisse Personen nahende Informationen nicht sehen können/wollen. Unserem Kernteam war bereits klar was Sache ist, als wir sahen, dass es eine Vorabinfo für einen kleineren Kreis der Teilnehmer gab. Diese hingegen sind der Einladung gefolgt und wurden sprichwörtlich über den Haufen geworfen und hatten in ihrem tiefsten Innersten nicht mit den Infos gerechnet die folgten. Folgend waren sie total verstört und haben sich auch am richtigen Krisengespräch nicht mehr beruhigt.

Die Dame, welche sich aktuell unsere CEÖse nennt, rief zu Fragen und einer entsprechenden Diskussion auf, nach dem sie uns eröffnet hatte wie die berufliche Zukunft aussehen sollte. Gesagt hatte sie zwar nicht viel und die Zukunft war unklar, aber nun denn, die Diskussion wurde eröffnet. Die wirklich wichtigen Fragen wurden nicht gestellt, respektive teilweise einfach ignoriert. Wer jemals an einer solchen Sitzung teilnehmen musste/durfte, kennt das vorgehen. Politische Statements. Beschwichtigungen. Formulierungen. Nichts-sagend. Also stellt man auch keine weitern Fragen, da man keine zufriedenstellende Antwort erhalten wird. Man äussert auch nicht seine wirkliche und ehrliche Meinung, da dies nur zum eigenen Nachteil ausgelegt wird. Wenn man sich nun solche Diskussionen und Pseudofragerunden nicht gewohnt ist und von den aktuellen Geschehnissen überfordert wurde, kann es aber vorkommen, dass man sehr wohl Fragen stellen möchte und sehr ehrlich Stellung bezieht. Emotionen brodeln in den Mitarbeitern. Angst schwebt über ihren Köpfen und Frustration und Unverständnis sind allgegenwärtig.

Zu beobachten war entsprechend ein kleiner wilder Mob, welcher der CEÖse vorwarf, Mitarbeiter aus der Unternehmung zu ekeln und sich nicht für die guten Leute einzusetzen. Hinterhältige Machenschaften und ein berechnendes Verhalten wurden attestiert. Ein gekonnter und charismatischer Mensch könnte nun über all den Vorwürfen stehen. Nicht so eine Person, die genau weiss, dass sie im Unrecht ist und zudem nicht einen genug starken Charakter hat. Für mich sind Frauen in führenden Positionen etwas, dass ich mit sehr gemischten Gefühlen betrachte und selten als gut empfinde. Ich bin ein Gegner von Frauenquoten. Ich mag dieses vermeintliche Feminismus-Gerede nicht. Und ich mag sehr selten Frauen in Führungspositionen. So mag ich auch die aktuelle CEÖse nicht. Bisher. Das kann sich natürlich auch ändern. Nur was sie bisher abgeliefert hat und an "Leistung" zeigte, hat mich alles andere als überzeugt. Aber - fairerweise muss man auch sagen - ich sehe nur eine Bruchteil eines Bruchteils. Aber ich schweife ab. Besagte Führungsdame fühlte sich - natürlich - persönlich angegriffen und keifte und antwortete sehr ausweichend und abstreitend. Was ich in ihrer Position nicht verstehen kann, denn sie hat Entscheidungen getroffen, welche zu weiteren Konsequenzen führten. Dass man dazu stehen sollte, vor allem wenn man zu einer ehrlichen Fragerunde aufwirft... finde ich nur naheliegend. Natürlich soll man kein Schuldeingeständnis vor dem wilden Mob abliefern. Aber zumindest eine charmante Art und Weise suchen, alles nett zu verpacken und mit genügend Respekt, dass der Gesprächspartner sich zumindest Ernst genommen fühlt. So hat unser Befehlshaber eingegriffen und die diese Anschuldigungen bestens im Keim erstickt. Er hat die nötigen beschwichtigenden Worte gefunden, damit der Mob die Fackeln vorerst senkte. Dennoch waren sie bei weitem nicht beruhigt. Und dass man nebenbei in der Schwebe hängt, hilft auch nicht.

Es bleibt entsprechend weiterhin sehr spannend, was bei uns zukünftig für ein Wind wehen wird und wie viele von uns am Ende noch an Deck stehen.

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Noch spannender ist es, wenn man nach der grossen Information vom Morgen erfährt, dass die vermeintlichen Diskussionen so gar nie stattgefunden haben und die CEÖse, die sich heute morgen noch als ehrliche Haus schimpfte, steinhart vor der Belegschaft stand und uns angelogen hat.

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