Mittwoch, 6. April 2016
sopravvivere, 13:34h
Ich frage mich ja, ob mein Chef sich auch an alle meine tollen Momente so gut erinnert. An die schlechten Momente erinnert er sich ja jeweils bestens. So habe ich heute die Anfrage betreffend einem externen Projekt gestellt. Im letzten Sommer hatte ich dieses nebst meinem ordentlichen Job unterstützt und musste dafür jeweils etwas früher gehen.
Die Antwort kam prompt heute morgen. Er könne sich noch gut daran erinnern, wie ich am Freitag morgen, beinahe am Ende des Projekts um neun Uhr nach Hause musste, weil ich so am Ende war.
Ich war einen Moment etwas sprachlos und wartete eigentlich darauf, dass er mich gerade veräppelte. Aber nichts da. Er bliebt ernst. Also musste ich kurz rekapitulieren. Das Projekt war nicht anstrengend und allzu oft haben ich mit den Luxus nicht gegönnt, noch mit dem Rest der Truppe um die Häuser zu ziehen. Also machte es überhaupt keinen Sinn, dass ich morgens um neun das Handtuch werfen sollte.... Und da kam der Geistesblitz... natürlich. Das war DER Freitag. Der Freitag nach dem vorahnungsschwangeren Donnerstag. Der Freitag vor dem Samstag an dem mein Ex definitiv mit mir Schluss machte. Eingeleitet hatte er das ganze am Donnerstag Abend. Und hätte mein Chef nach dieser Woche nicht direkt Urlaub gehabt, hätte er das ganze Ausmass dieser Trennung erfahren. Dass es nicht nur der eine Freitag war, den ich nicht in diesen vier Wänden verbringen konnte, weil ich ein solches Wrack war. Nein. Es folgten einige Tage welche ich nur einige Stunden im Büro sein konnte. Alles andere wäre weder produktiv nach nervlich tragbar gewesen.
Nun denn - das OK für das Projekt ist erfolgt, nachdem ich ihm versprechen konnte, dass ich diese Doppelbelastung trotz Ü30 überstehen werde. Eine weitere Trennung zu genau diesem Zeitpunkt ist aktuell nicht absehbar... und auch nicht erwünscht.
***
Die Antwort kam prompt heute morgen. Er könne sich noch gut daran erinnern, wie ich am Freitag morgen, beinahe am Ende des Projekts um neun Uhr nach Hause musste, weil ich so am Ende war.
Ich war einen Moment etwas sprachlos und wartete eigentlich darauf, dass er mich gerade veräppelte. Aber nichts da. Er bliebt ernst. Also musste ich kurz rekapitulieren. Das Projekt war nicht anstrengend und allzu oft haben ich mit den Luxus nicht gegönnt, noch mit dem Rest der Truppe um die Häuser zu ziehen. Also machte es überhaupt keinen Sinn, dass ich morgens um neun das Handtuch werfen sollte.... Und da kam der Geistesblitz... natürlich. Das war DER Freitag. Der Freitag nach dem vorahnungsschwangeren Donnerstag. Der Freitag vor dem Samstag an dem mein Ex definitiv mit mir Schluss machte. Eingeleitet hatte er das ganze am Donnerstag Abend. Und hätte mein Chef nach dieser Woche nicht direkt Urlaub gehabt, hätte er das ganze Ausmass dieser Trennung erfahren. Dass es nicht nur der eine Freitag war, den ich nicht in diesen vier Wänden verbringen konnte, weil ich ein solches Wrack war. Nein. Es folgten einige Tage welche ich nur einige Stunden im Büro sein konnte. Alles andere wäre weder produktiv nach nervlich tragbar gewesen.
Nun denn - das OK für das Projekt ist erfolgt, nachdem ich ihm versprechen konnte, dass ich diese Doppelbelastung trotz Ü30 überstehen werde. Eine weitere Trennung zu genau diesem Zeitpunkt ist aktuell nicht absehbar... und auch nicht erwünscht.
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sid,
Mittwoch, 6. April 2016, 14:28
Keine Sorge, die vergesse nie, was man so SCHLIMMES gemacht hat.
Gute Sachen brauchen die sich ja nie zu merken... Hauptsache, das Werkel läuft...
Ich fiel auch bisserl aus den Wolken, als ich Ende Oktober für den kranken (angest. !!) Kollegen einspringen durfte und man mir sagte - ach ja, das letzte Mal hat sich der Kunde beschwert, weil...
Dazu ist zu sagen, "das letzte Mal" bin ich AUCH für den kranken Kollegen eingesprungen, war am Tag davor bei einer fam. Beerdigung (!!), von der ich noch in die Arbeit fuhr (!!!), und an dem zusätzlich mein Großvater verstarb.
Von der Beerdigung wußte man in der Firma (vom Großvater nicht, weil ich dazu keinen Nerv hatte und hätte nix am Auftrag geändert).
Aber mir den Schuh umhängen. Finde ich auch immer sehr speziell. Sämtliche Kollege sind regelmäßig krank oder fallen wegen Urlaubs -reisen aus, ich komm trotz Zuständen (da bliebe man vernünftiger- weise zu Hause), weil eh schon niemand mehr arbeitet, fahre auch wie letzte Woche VOR der Beerdigung noch quer durch die Stadt und kann mich anmaulen lassen, weil ich am NM nicht zur Verfügung stand.
Bin mir auch sicher, ich bekomme das die nächsten paar Jahre noch aufs Brot geschmiert.
Die Tage auch schon angebissen worden, weil ich paar Stunden (meist eh in die Mittagsflaute verlegt) nicht verfügbar bin wegen Diagnose- abklärungen (div. Röntgen, div. Sonos, mehrfach Labor etc) und mehr, als daß man mich beim MRT 3 Monate vorzieht, kann ich auch schon nimmer machen...
Es ist eh egal - und wäre ich nicht grad ab und zu für 1-2 Stunden blockiert, würde man mich dennoch anmaulen. Grund dafür findet sich immer, und wenns nur zu kalt/ warm/ windig/ sonstwas ist ; )
Also Kopf hoch... und... bitte keine tragische Trennung - ich drücke die Daumen.
Gute Sachen brauchen die sich ja nie zu merken... Hauptsache, das Werkel läuft...
Ich fiel auch bisserl aus den Wolken, als ich Ende Oktober für den kranken (angest. !!) Kollegen einspringen durfte und man mir sagte - ach ja, das letzte Mal hat sich der Kunde beschwert, weil...
Dazu ist zu sagen, "das letzte Mal" bin ich AUCH für den kranken Kollegen eingesprungen, war am Tag davor bei einer fam. Beerdigung (!!), von der ich noch in die Arbeit fuhr (!!!), und an dem zusätzlich mein Großvater verstarb.
Von der Beerdigung wußte man in der Firma (vom Großvater nicht, weil ich dazu keinen Nerv hatte und hätte nix am Auftrag geändert).
Aber mir den Schuh umhängen. Finde ich auch immer sehr speziell. Sämtliche Kollege sind regelmäßig krank oder fallen wegen Urlaubs -reisen aus, ich komm trotz Zuständen (da bliebe man vernünftiger- weise zu Hause), weil eh schon niemand mehr arbeitet, fahre auch wie letzte Woche VOR der Beerdigung noch quer durch die Stadt und kann mich anmaulen lassen, weil ich am NM nicht zur Verfügung stand.
Bin mir auch sicher, ich bekomme das die nächsten paar Jahre noch aufs Brot geschmiert.
Die Tage auch schon angebissen worden, weil ich paar Stunden (meist eh in die Mittagsflaute verlegt) nicht verfügbar bin wegen Diagnose- abklärungen (div. Röntgen, div. Sonos, mehrfach Labor etc) und mehr, als daß man mich beim MRT 3 Monate vorzieht, kann ich auch schon nimmer machen...
Es ist eh egal - und wäre ich nicht grad ab und zu für 1-2 Stunden blockiert, würde man mich dennoch anmaulen. Grund dafür findet sich immer, und wenns nur zu kalt/ warm/ windig/ sonstwas ist ; )
Also Kopf hoch... und... bitte keine tragische Trennung - ich drücke die Daumen.
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sopravvivere,
Mittwoch, 6. April 2016, 15:44
Ja manchmal ist es echt zum Haare raufen.
So auch das letztens geführte Zielegespräch. Ich habe, ganz ehrlich gesagt, jegliche Ziele überschossen. Wir hatten seit bestehen der Firma noch nie eine solche Arbeitsmenge zu bewältigen und von heute auf morgen standen da 10 neue Mitarbeiter, welche zum Rest hinzugenommen wurden. Zusätzlich waren andere Abteilungen mit ihren Angestellten überfordert... (und die hatten lediglich ein bis zwei Personen) und haben mir diese entsprechend auch noch übergeben.
Meine unterjährige Führungsspanne ist überschaubar. Aber ich arbeite auch dort wesentlich über dem normalen Limit und arbeite vor allem viel breiter und tiefer in der Materie als andere Kollegen. Das aber nur am Rande. Diesen Herbst standen dann gut und gerne 25 Personen unter meiner Fuchtel und mussten koordiniert und überwacht die Berge abarbeiten. Nebenher schuftete ich ebenfalls das Pensum von gut 5 Personen. Aber O-Ton vom Boss: "Es war gut. Aber es gibt immer noch Luft nach oben. Und die E-Mails hätten auch schneller bearbeitet werden können. Und der eine Fehler im Dezember war also auch unnötig. Der wirft einfach so einen schlechten Geschmack auf das Ganze." ... ich weiss nicht mehr wie viele 50 - 60 Stunden Wochen ich geschoben habe. Wie viele 6-Tage Wochen und wie oft ich Abends um 10 oder elf Uhr das Büro verlassen habe. Ich weiss nicht wie oft ich unseren Mitarbeitern und meinem Boss den Arsch gerettet habe. Und dann so etwas. ...unglaublich! Vor allem E-Mail-Beantwortung... bitte kümmern Sie sich alleine (!!) um einen 28'000er Kundenstamm und beantworten sie bitte alle Anfragen innerhalb von einem, maximal zwei Tagen.
Das mit dem Einspringen und dann angemäkelt werden, finde ich ebenfalls unter aller Sau. Passiert hier auch.
Aber bei Ihnen nimmt das ja ein Ausmass an, da wäre ich längst zu Hause geblieben und hätte die auf Ihrem Scheiss sitzen lassen. Musste ich hier auch einführen. Ich beisse nur noch dann in den sauren Apfel, wenn mein Kunde einen wirklichen spürbaren Mehrwert hat. Ansonsten bin ich hier nicht mehr gewillt immer der Idiot für alle zu sein. Die Zeiten sind vorbei.
Ich hoffe, Sie können das auch durchziehen. Schliesslich geht es immer noch um Sie und Ihr Wohlbefinden. Mit einem Burnout oder sonstigen nervlichen oder krankheitsbedingten Ausfällen ist niemandem gedient und am aller wenigsten Ihnen.
Das mit der Trennung sollte eigentlich ein einfaches werden. Bisher keine längerfristige Beziehung in Sicht. Da ist alles ... um es mit FB-Worten zu sagen "kompliziert". Und bleibt es vorerst wohl auch. Also auch keine Trennung in Sicht ;)
***
So auch das letztens geführte Zielegespräch. Ich habe, ganz ehrlich gesagt, jegliche Ziele überschossen. Wir hatten seit bestehen der Firma noch nie eine solche Arbeitsmenge zu bewältigen und von heute auf morgen standen da 10 neue Mitarbeiter, welche zum Rest hinzugenommen wurden. Zusätzlich waren andere Abteilungen mit ihren Angestellten überfordert... (und die hatten lediglich ein bis zwei Personen) und haben mir diese entsprechend auch noch übergeben.
Meine unterjährige Führungsspanne ist überschaubar. Aber ich arbeite auch dort wesentlich über dem normalen Limit und arbeite vor allem viel breiter und tiefer in der Materie als andere Kollegen. Das aber nur am Rande. Diesen Herbst standen dann gut und gerne 25 Personen unter meiner Fuchtel und mussten koordiniert und überwacht die Berge abarbeiten. Nebenher schuftete ich ebenfalls das Pensum von gut 5 Personen. Aber O-Ton vom Boss: "Es war gut. Aber es gibt immer noch Luft nach oben. Und die E-Mails hätten auch schneller bearbeitet werden können. Und der eine Fehler im Dezember war also auch unnötig. Der wirft einfach so einen schlechten Geschmack auf das Ganze." ... ich weiss nicht mehr wie viele 50 - 60 Stunden Wochen ich geschoben habe. Wie viele 6-Tage Wochen und wie oft ich Abends um 10 oder elf Uhr das Büro verlassen habe. Ich weiss nicht wie oft ich unseren Mitarbeitern und meinem Boss den Arsch gerettet habe. Und dann so etwas. ...unglaublich! Vor allem E-Mail-Beantwortung... bitte kümmern Sie sich alleine (!!) um einen 28'000er Kundenstamm und beantworten sie bitte alle Anfragen innerhalb von einem, maximal zwei Tagen.
Das mit dem Einspringen und dann angemäkelt werden, finde ich ebenfalls unter aller Sau. Passiert hier auch.
Aber bei Ihnen nimmt das ja ein Ausmass an, da wäre ich längst zu Hause geblieben und hätte die auf Ihrem Scheiss sitzen lassen. Musste ich hier auch einführen. Ich beisse nur noch dann in den sauren Apfel, wenn mein Kunde einen wirklichen spürbaren Mehrwert hat. Ansonsten bin ich hier nicht mehr gewillt immer der Idiot für alle zu sein. Die Zeiten sind vorbei.
Ich hoffe, Sie können das auch durchziehen. Schliesslich geht es immer noch um Sie und Ihr Wohlbefinden. Mit einem Burnout oder sonstigen nervlichen oder krankheitsbedingten Ausfällen ist niemandem gedient und am aller wenigsten Ihnen.
Das mit der Trennung sollte eigentlich ein einfaches werden. Bisher keine längerfristige Beziehung in Sicht. Da ist alles ... um es mit FB-Worten zu sagen "kompliziert". Und bleibt es vorerst wohl auch. Also auch keine Trennung in Sicht ;)
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