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Montag, 7. September 2015
Ich dachte ja erst, dass es eher für ihn komisch sein wird, da er eher der ruhige Typ ist. Und nun muss ich feststellen, dass ich sozial unfähig bin. Ich wusste schon immer, wenn Wohngemeinschaft, dann Zwecksgemeinschaft. Nichts bei dem man sich verpflichtet zum gemeinsamen kochen oder gemeinsamen abhängen. Aber es stellt sich nun doch drastischer dar. Ich brauche meine Ruhe. Möchte auf meinem Sofa liegen, nichts sprechen, TV schauen und einfach abschalten. Nicht nachdenken, nicht reden. Und am Morgen möchte ich gerne schlafen. Nicht aufschrecken, weil im Nachbarzimmer jemand aufsteht, durch die Altbauwohnung marschiert, das Zimmer vom Gang her hell erleuchtet. Und vor allem möchte ich nicht an meinen Ex-Freund erinnert werden und in einen unruhigen Dämmerschlaf fallen und von besagtem Ex-Freund träumen. Das möchte ich alles nicht.
Und doch möchte ich eine gute Freundin sein, zu meinem Wort stehen und meinen Freunden die Stütze sein, die ich auch gerne erfahren würde wenn ich sie benötige. Da muss also noch ein Schlachtplan her. Worst case gibt es da einen weiteren Kollege, mit einer grösseren Neubauwohnung. Mit eigenem Zimmer für den Gast, eigenem Bad und vor allem Türen die sich schliessen lassen. Das geht in meinem Altbau nicht. Alles verzogen und passt nicht in den Rahmen. Lediglich im Bad klappt es, weil es da regelmässig genutzt wurde. Aber dort knallt die Tür beim Öffnen und beim Schliessen so laut, dass man im Bett steht.
Ergo - werde ich leiden. Sehr. Und muss einen eleganten Weg finden, den Freund auf eine nette Art in die neue Wohnung zu bugsieren. So sieht es aus. Sonst werde ich kirre, übermüdet und aggressiv. und vor allem leicht depressiv. Das möchte ich alles nicht.

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