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Mittwoch, 26. August 2009
Es wird geheiratet, Teil II
Gestern. Mittags. Bei der Polizei. In kleiner Runde. Mit einem etwas altmodischen Standesbeamten, der das GEsetz alt-klischee-mässig übersetzt hat und die moderne, arbeitstätige Freundin direkt hinter den Herd und zum Bier holen verbannt hat. Tja, so schnell kanns gehen, dass die Rollenverteilung wieder zum guten alten *Frau hinter den Herd*-Prinzip wechselt.
Danach dann erste Fotosession. Abfahrt mit der Kutsche für Brautpaar und Trauzeugen. Bis dahin alles gut verlaufen. Morgens um halb sieben aufgestanden. Geduscht. Wieder hingelegt. ;) War noch etwas faul. Dann wieder auf und Frühstücken mit dem Brautpaar. Danach Tische eindecken. Auto abgeben, das Paar muss schliesslich noch die Haare richten. Paar zum Haus rausjagen. Hemd nicht vergessen. Schliesslich ist der Ehemann in spe nun doch etwas nervös. Danach Anhänger beladen und einkaufen fahren. Nach der Trauung (mit Ringtausch, Kuss und Unterschriften) dann nochmals ins Geschäft, die klaten Platten abholen. Danach zwischenstopp zu Hause beim Paar noch ein paar Kleinigkeiten einpacken. Ab auf die Burg. In Absatzschuhen. Hochwandern. Das Wetter bis dahin erstaunlich schön. Sonnenschein! Wie bestellt für die Kutschenfahrt. Nicht wie Meteo vorhergesagt hat. Morgens sah es noch übel aus. Dunkel. Nass. Kalt. Daher auch noch warme Kleidung für auf die Burg eingepackt. Wie sich später herausstellte, war diese keine schlechte Idee.
Oben angekommen erstmals Ballons entdecken. und die fünfstöckige Torte. Bekannte, wenig gemochte Gesichter und neue, sympathische entdecken. Erstmals was trinken. Mit dem Brautpaar anstossen. Fotos. Unmengen. Vom Torte anschneiden. Vom inszenierten Hochzeitstanz ohne Musik, vom selbstgebastelten Kochherd. Fototermin fürs frisch vermählte Paar auf der Burg. Gibt Zeit erstmals etwas zu Essen. Lecker die Platten. Etwas wenig abwechslung, aber das stört wenig. Plaudern. Noch mehr Fotos, noch mehr plaudern, noch mehr bekannte und unbekannte Gesichert. Noch mehr Moscato und Sonnenschein. Ausflug auf die Burg. Wacklige Stufen. Da war noch was: die Höhenangst. Tja, zu spät, schon oben. Nochmals Fotos. Versprechen mit den Ballons in die Lüfte steigen lassen. Plötzlich Wetterumschwung. Regen. Zusammenrücken. Eng aber immer gesellig. Noch mehr neue Gesichter, die plötzlich vertrauter werden. Feuer im Regen. Keine gute Idee. Grillieren funktioniert vorerst nicht. Wird aber dran gearbeitet und erneut in Brand gesetzt. Rotwein. Und geduscht werden vom Bräutigam. Na danke. Zum Glück noch eine zweite Jacke eingepackt. Noch mehr plaudern. Langsam endet der Regen. Einige gesichter haben sich bereits verabschiedet. Plötzlich dann die Dunkelheit. Es ist abend. Ohne Voranmeldung. Keiner hat was gemerkt. Mit Jeans erträgt man die Kälte besser. und mit dem Feuer. Umzug zum Feuer. Mit der Wärme und den jungen Männern. Die Gruppe schrumpft längers wie mehr. Am Ende nur noch der harte Kern. Es ist gemütlich. Wird noch gemütlicher als man an einem warmen Männerrücken anlehnen kann. Er spricht den falschen Dialekt. Rot-weiss verfolgt. Egal. Weisswein. Feuer. Danach noch aufräumen so gut wie möglich. Billiger Anmachspruch. Eine Alkoholleiche. Die bleibt in Begleitung auf der Burg. Tschüss. Gute Nacht. Ab nach unten. Schlafen.

Was für eine schöne Feier. Was für ein schöner Tag!




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