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Samstag, 2. Januar 2021
sopravvivere, 01:23h
Ich war eine sehr lange Zeit ein sehr unscheinbarer Mensch. Grundsätzlich gut gelaunt, immer am lächeln, hilfsbereit, für alle da, jedermanns Freund. Ich eckte nicht an, kam mit allen gut aus.
Im Laufe der Zeit entwickelte ich Charakter. Ich hatte neue Freunde, neue Gegebenheiten und ich konnte endlich entdecken wer ich war. Langsam formte sich mein Wesen und ich eckte an, hatte meine schwierigen Phasen, lachte nicht mehr immer, galt aber nach wie vor als stets fröhlich, unbeschwert, hilfebereit und jedermanns Freund.
Von Jahr zu Jahr wandelt sich dieser Charakter nun stetig. Ich bin immer noch ein unglaublich hilfsbereiter Mensch mit einer unglaublichen Geduld (obwohl ich im Kern sehr ungeduldig bin). Ich setze mich für mich und andere ein und möchte, dass es allen gut geht. Ich bin harmoniebedürftig und gehe Kompromisse ein. Ich stecke lieber einmal mehr ein, wenn es sich lohnt, als einmal mehr auszuteilen. Dennoch gelte ich nicht mehr als jedermanns Freund, da ich plötzlich auch Ansprüche stelle, da ich auch Wünsche habe und nicht mehr zu allem ja und amen sage. Weil ich auch eine Vorstellung habe, wie ich mir gewisse Dinge vorstelle und weil ich "Nein" sage, wenn ich etwas nicht möchte oder ich andere Pläne und Wünsche habe. Ich lächle nicht mehr so viel. Ich weine mehr. Im Stillen. Ich habe psychisch manchmal schwierige Zeiten, für mich. Ich bin nicht mehr so belastbar. Ich bin gereizt, ich bin gestresst, ich bin mit meinen psychischen Kräften manchmal einfach am Ende. Und 2020 hat da nicht geholfen. 2020 hat mich nur noch mehr gefordert und noch mehr von mir abverlangt. Es hat mir gegeben. Und dafür bin ich endlos glücklich. Aber es hat mich auch schwer getroffen. Belastet. Gefordert. Teilweise überfordert. Geschwächt.
2020 war vieles - aber sicher nicht leicht.
Ich möchte es auf Grund der schönen Erfahrungen auf keinen Fall missen - aber ich hoffe inständig, dass 2021 weniger von mir abverlangt, damit ich wieder Reserven aufbauen und meine Seele sich regenerieren kann.
Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde.
***
Im Laufe der Zeit entwickelte ich Charakter. Ich hatte neue Freunde, neue Gegebenheiten und ich konnte endlich entdecken wer ich war. Langsam formte sich mein Wesen und ich eckte an, hatte meine schwierigen Phasen, lachte nicht mehr immer, galt aber nach wie vor als stets fröhlich, unbeschwert, hilfebereit und jedermanns Freund.
Von Jahr zu Jahr wandelt sich dieser Charakter nun stetig. Ich bin immer noch ein unglaublich hilfsbereiter Mensch mit einer unglaublichen Geduld (obwohl ich im Kern sehr ungeduldig bin). Ich setze mich für mich und andere ein und möchte, dass es allen gut geht. Ich bin harmoniebedürftig und gehe Kompromisse ein. Ich stecke lieber einmal mehr ein, wenn es sich lohnt, als einmal mehr auszuteilen. Dennoch gelte ich nicht mehr als jedermanns Freund, da ich plötzlich auch Ansprüche stelle, da ich auch Wünsche habe und nicht mehr zu allem ja und amen sage. Weil ich auch eine Vorstellung habe, wie ich mir gewisse Dinge vorstelle und weil ich "Nein" sage, wenn ich etwas nicht möchte oder ich andere Pläne und Wünsche habe. Ich lächle nicht mehr so viel. Ich weine mehr. Im Stillen. Ich habe psychisch manchmal schwierige Zeiten, für mich. Ich bin nicht mehr so belastbar. Ich bin gereizt, ich bin gestresst, ich bin mit meinen psychischen Kräften manchmal einfach am Ende. Und 2020 hat da nicht geholfen. 2020 hat mich nur noch mehr gefordert und noch mehr von mir abverlangt. Es hat mir gegeben. Und dafür bin ich endlos glücklich. Aber es hat mich auch schwer getroffen. Belastet. Gefordert. Teilweise überfordert. Geschwächt.
2020 war vieles - aber sicher nicht leicht.
Ich möchte es auf Grund der schönen Erfahrungen auf keinen Fall missen - aber ich hoffe inständig, dass 2021 weniger von mir abverlangt, damit ich wieder Reserven aufbauen und meine Seele sich regenerieren kann.
Liebes 2020, ich bin dir nicht böse und ich danke dir für alle schönen Momente - aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, bist du vorüber. Ich weiss nicht, was auf uns alle wartet - aber ich hoffe inständig auf Entspannung und wieder etwas Normalität... und darauf, dass ich selbst wieder mehr zu mir und meiner Ausgeglichenheit finde.
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